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schneien möcht ich (I)

schneien möcht ich. Oktober 2019.

Ein Ein-Papierbogen-Buch. Handschrift in weißer Geltinte auf weißem Transparentpapier. Einband: Transparentpapier mit drei beweglichen Plastik-Schneeflocken vor Transparentfolie (damit es etwas besser rutscht, aber auch nicht zu gut 🙂 ). Abgeguckt hab ich die Technik natürlich wieder aus dem Buch von Marlis Maehrle. Abgewandelt habe ich lediglich den Einband, so dass ich auf Fäden ganz verzichten konnte.


Seit ich diese Idee mit der weißen Tinte auf weißem Transparentpapier habe, spukt in mir der Gedanke, dass dies doch die wunderbarste Realisiationsform für Schnee-Gedichte sein müsste. Dies ist der erste Versuch in diese Richtung, aber so richtig zufrieden bin ich noch nicht (weder mit den Texten noch mit dem Büchlein) – das ist alles noch viel zu starr, zumal sich die Flocken mehr schlecht als recht bewegen lassen. Hat jemand von Euch vielleicht eine Idee, wie man Bücher mit verschiebbaren Transparentbögen basteln könnte? So, dass der Text schneit?

Den Text kann man hier nachlesen. Und inzwischen gibt es auch noch eine zweite Version.

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9 Kommentare

  1. Ule Rolff 20. Oktober 2019

    Wunderschön, liebe Sabine! Das Bewegliche der Flocken, kommt es zustande, weil sie zwischen zwei gefalteten Transparentpapierscheiben lose eingesperrt sind? Und wodurch verhinderst du, dass sie einfach runterrutschen? Macht das die Kunststofffolie?
    Vielleicht könntest du die Texte ja ähnlich rutschig auf Einzelzetteln zwischen zwei gefaltete Bögen schieben, dann rutschen sie genauso … aber ich habe nicht wirklich eine Vorstellung davon, was genau dir vorschwebt.
    Vielleicht haben wir ja bald Gelegenheit, direkt darüber zu reden …

    • lyrifant 21. Oktober 2019 — Autor der Seiten

      Das Problem ist weniger, dass die Flocken zu schnell runterrutschen, vielmehr huschen sie in irgendeine Ecke/Seite, wo sie dann festhängen. Ich verstehe zu wenig von Physik (ist doch Physik, oder?), um genau zu verstehen, was das Problem ist. Zunächst hatte ich viele ausgestanzte Papierflocken vor Transparentpapier in einer Klarsichttüte – gleiches Problem + noch dazu, dass sich die Flocken ineinander verkeilen oder aneinander haften bleiben. Zum beweglichen Text denke ich weiter nach und werde Dir dann davon berichten.

  2. zauberadmin 21. Oktober 2019

    wow, du bist so unglaublich kreativ! einfach toll!
    liebe grüße
    gabriele

  3. Ule Rolff 22. Oktober 2019

    Nach eingehendem Gespräch mit meinem Lieblingsgenerator für Lösungen technischer Probleme:
    1. glatteres Papier suchen (Transparentpapier hat eine etwas aufgeraute Oberfläche, damit es Tinte aufnehmen kann)
    2. mit einem Antistatik-Armband arbeiten (Ausrüstung gibt es bei uns, wenn es Zeit bis Ende November hat ☺)
    3. die Doppelseiten anders falten, damit mehr Abstand zwischen ihnen liegt und die Flocken nicht anhaften
    ob ich hier meine Grafik einfügen kann, bezweifle ich, aber Versuch macht kluch – ich fürchte, der Link geht ins Leere –
    https://ulerolff.files.wordpress.com/2019/10/wp-1571735359471-1447174732.jpeg

    Hilfsweise versuche ich so zu erklären was ich meine:
    die Außenkanten der Doppelseiten nicht so falten: v
    sondern mit ganz schmaler Zwischenfaltung als Abstandshalter so: w,
    damit die Flocken mehr Platz haben.

    • Ule Rolff 22. Oktober 2019

      o, schön, funktioniert doch!

    • lyrifant 23. Oktober 2019 — Autor der Seiten

      Das ist ja eine pfiffige Idee mit der Faltung, das hab ich jetzt mal ausprobiert, scheint aber das Problem nicht zu lösen – zumindest nicht bei Transparentpapier. Aber es eilt ja nicht, und vielleicht kommt irgendwann noch die zündende Idee für einen schneienden Text.

      • Ule Rolff 23. Oktober 2019

        ursprünglich war der Gedanke, einen Steg als Abstandshalter zwischen die Lagen zu kleben, aber ich kenne ja deinen Ehrgeiz, kleberfreie Bücher zu machen.

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